Monday, June 13, 2011

Sonntag, 12. Juni 2011 – noch 6 Tage

Liebe WüstenspurenleserInnen: Der Countdown hat begonnen! Noch wenige Tage bis zu unserer Abreise. Hier die letzten Eindrücke stichwortartig im Tagebuchformat.

Das ist er nun unwiderruflich: mein letzter Flug im Etihad-Cockpit! Reporting time 11.25 Uhr. Mein Handy piepst um 0900 Uhr.
Das Taxi bringt mich an den Flughafen. Franziska ist anderweitig beschäftigt, kann mich nicht fahren. Sie muss mit Nina zum Zahnarzt und hat ausserdem noch einige Dinge an der Deutschen Schule zu erledigen.
Ich bin früh dran. Mit Absicht. Lasse die Eindrücke auf mich wirken. Der Planungsraum wirkt zu dieser Tageszeit wie ausgestorben. Computer-Update wie schon so viele Male zuvor. Ich fische die Flugunterlagen aus dem entsprechenen Fach, als wärs ein Tag wie jeder andere. Ein algerischer Copi, eine Cabin Managerin aus Rumänien. Sie wissen nichts von meinem Letztflug. Das ist gut so.

Unmittelbar nach der Flugplanung erhalte ich einen Anruf vom Staff Travel. Unser Rückflug in die Schweiz bereitet Kopfzerbrechen. Für den sogenannten Repatriation-Flug sind pro Passagier 60kg Gepäck erlaubt. Da wir über Frankfurt reisen, muss Etihad für die entsprechenden Kosten auf der zweiten Etappe nach Zürich aufkommen. Der Kollege am anderen Ende der Leitung meint, dass dies ausschliesslich auf einem Lufthansa-Flug möglich sei, nicht aber, wenn wir SWISS fliegen würden. Er bittet mich, auf den Nachtflug ex Abu Dhabi zu wechseln, damit wir bessere Verbindungen ab Frankfurt hätten.
„Please, don’t give me a hard time for my very last day…!”

Ob wir via Istanbul fliegen möchten. Nein, wollen wir nicht. Meine Zeit ist knapp, ich muss jetzt nach Frankfurt. Last mission. Er möge doch die Sache noch einmal prüfen, bitte ich ihn. Dann ist das Gespräch beendet.

Während ich mich nach Europa absetze, wechseln Franziska und Nina ein weiteres Mal ihr Domizil. Da bei Hirschhäusers diese Woche ebenfalls die Umzugstruppe aufmarschiert, dislozieren die beiden ins Vision-Hotel. Eine Fahrt alleine wird wohl nicht genügen, um sämtliche Koffer und Taschen zu verschieben. Desirée bietet einmal mehr grosszügig ihre Hilfe an.

Ein junger Copi reist mit uns nach Frankfurt. Er steht am Ende seiner Ausbildung und freut sich auf seinen ersten Etihad-Einsatz. In einer Woche wird er sich zum ersten Mal in Uniform am Airport melden. Der eine geht, ein anderer kommt. Ich habe ihn eingeladen, Start und Landung im Cockpit zu verfolgen.

Das Wetter macht keine Zicken. Sonne, nur wenige Wolken. Eine hundsgewöhnliche Landung. Wir rollen zum Standplatz V122. Der Bus bringt uns ins Hotel Sheraton.

Im Zimmer fahre ich den Laptop hoch. Skypen mit Tim, der gerade vom Greenfield Festival in Interlaken zurückgekehrt ist. Die Stimmung war gut, das Wetter lausig, meint er.

Dann schlendere ich durch die Flughafenhalle. Allein, geniesse die Musse. Im Selbstbedieungslokal esse ich Randensalat und Currywurst. Rot auf beiden Tellern. Dazu lese ich in der neusten Ausgabe der Zeit, wie Kachelmann mit dem Boulevard abrechnet. Anschliessend kaufe ich in einem der zahlreichen Flughafenshops ein günstiges Netbook, das mir zukünftig den Zugang zum world wide web garantieren soll. In zwei Tagen werde ich meinen Etihad-Laptop abgeben müssen. Um 2200 Uhr bin ich zurück im Zimmer. Das Netbook lässt mir keine Ruhe. Es ist 0200 Uhr, als ich das Licht lösche.







3 comments:

giuliano said...

Sieht auf den Photos ja viel grösser und schöner aus als in Wirklichkeit (Photoshop-Trick??)

Dide said...

Denkste Giuliano. Photoshop? Whas ist das...?

Du solltest einfach mal beim Planen den Kopf weniger ins Papier stecken und dafür die Schönheit und Grosszügigkeit dieses Raums auf dich wirken lassen!

Gruss

limingli said...

هل يريد شراء صدرية ذلك؟ صدرية جميلة، أعتقد أن عليك أن يحب